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1. Schwimmbadgottesdienst

Vom Schwimmbecken direkt zum Gottesdienst

Ein Schwimmreifen liegt im Gras, im Hintergrund ist ein Altar und dahinter Hecken und ein schwimmbecken zu sehen

Utensilien für den 1. Schwimmbadgottesdienst

Während Kantor Patrick Leidinger schon die ersten Töne auf dem E-Piano erklingen lässt, werden noch schnell weitere Bänke herangeschafft. Ein Mädchen ist eben noch vom 1 Meter Brett gesprungen und sitzt jetzt auf den Schwimmbadbänken unter dem Schatten der Bäume. Die letzten Besucherinnen und Besucher haben sich gerade noch abgetrocknet. „Willkommen zum ersten Schwimmbadgottesdienst in Bad Schwalbach mit Wasserplätschern nebenan“, begrüßt Ann-Sophie Huppers die gut 50 Besucherinnen und Besucher.

Die Idee dazu entstand beim „Kanzelreden“ in der Passionszeit, als prominente Bad Schwalbacher auf die Kanzel der Reformationskirche stiegen. Mit dabei auch Schwimmbadmeister Richard van Rijn. Am Ende des Gottesdienstes sagte er dann „Kommt doch mal zu uns“, was mit einem lauten „Amen“ und viel Applaus belohnt wurde. Gesagt getan, beide Seiten ließen sich auf den Versuch ein. Rijn ist begeistert, als er sieht, wie viele Menschen gekommen sind, um „in dem schattigen Plätzchen mit einer angenehmen Brise Gottesdienst zu feiern.“

Die Liedauswahl passt zum Thema „Eintauchen – Auftauchen. Wasser des Lebens“. In ihrer Predigt vergleicht Ann-Sophie Huppers das Glaubensleben mit dem Schwimmen lernen. Es braucht Vertrauen in sich selbst und in die Menschen, die einem beistehen und begleiten. „Glauben bedeutet Nachdenken, Zweifeln und immer wieder neu zu vertrauen. Dabei sei es gut, wenn Menschen einen an die Hand nehmen und wenn „Gott uns auch mal einen Rettungsring zuwirft.“

Schwimmen und Glauben lernen könne man nicht allein. Bei Ann-Sophie Huppers waren es die beiden Nachbartöchter auf einem Campingplatz in Holland, die der heutigen Pfarrerin das Schwimmen beigebracht haben.

Die Resonanz auf den ersten Schwimmbadgottesdienst war gut. „Danke. Das war mal etwas Anderes“, brachte es eine Besucherin in Flip-Flops auf den Punkt. Und ein andere sagte zu seiner Mutter: „Und jetzt Schwimmbadpommes.“

 


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